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Woodkid – The Golden Age

Woodkid - The Golden AgeIn dem Portfolio von Yoann Lemoine, der eigentlich nur unter seinem Künstlernamen Woodkid auftritt, stehen Kate Perry, Rihanna oder auch Lana del Rey. Woodkid, der lange Zeit ein gefragter Filmregisseur war und sich einen großen Namen in der Medienbranche als unter anderem Fotograf und Illustrator machte, begeht nun auf musikalischer Ebene neues Terrain. Dass er weiß worauf er sich dabei eingelassen hat, ist wohl seiner jahrelangen Erfahrung in diesem Metier geschuldet – aber um den letzten Zweifel zu Beginn auszuräumen, er meistert seine ersten Schritte erstaunlich gut.

Der gebürtige Franzose platzierte seine Single “Iron” aus dem Jahre 2011 mit Pauken und Trompeten auf dem Soundtrack von Django Unchained. Auf seinem nun ersten Soloalbum schlägt Woodkid ruhigere Töne an – mit viel Orchester, Tiefgang und schweren, herzergreifenden Balladen. So kitschig und abgegriffen der Titel “The Golden Age” klingt, so spannend ist seine Interpretation dessen.

Mit “I Love You” mixt er poppigen Sound mit einer angenehmen, ruhigen und dennoch völlig eigenen Stimme. Es klingt auch wirklich nicht nach jemandem, der gerade in der Musik Fuß fassen möchte oder krampfhaft versucht, sich hier zu etablieren – hier spielt vor allem Herzblut und Engagement eine gewaltige Rolle.

Düstere Streicher, Akkordeon und eine Atmosphäre wie man sie sonst nur von Spielfilmen her kennt, ziehen den Hörer in einen Sog – mit “Shadows”. Dass sich diese Beobachtung auf “Falling” und anderen Titeln durchzieht, bestätigt nur seine Hingabe, frühere Tätigkeit und Faszination für Filme und im Speziellen für Filmmusik. Woodkid steht für mich in erster Linie für eine Ausnahme, der das Medium Musik lediglich als Ausdrucksform seiner Gefühlswelt sieht – und dies geht meiner Meinung nach wunderbar auf.

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